Ist unsere Feuerwehr ausgebrannt?

Sie kommen nicht nur wenn es brennt – sondern auch dann, wenn ein Unfall passiert
ist, es Überschwemmungen gibt oder sonstige technische Hilfe benötigt wird. Die
Feuerwehr ist ein wichtiger Pfeiler in der deutschen Notfallversorgung. Dabei können
wir uns auf über eine Millionen Aktive verlassen, von denen über 90 % ihren Dienst
freiwillig verrichten – die Frage ist nur, wie lange noch. Denn die Feuerwehren haben
mit mehr als nur Flammen zu kämpfen: Ausstattung, Fahrzeuge und Gebäude kommen bei
vielen Wehren aus vorsintflutlichen Zeiten, der Nachwuchs wird immer dünner oder die
Feuerwehrler müssen sich gegen Respektlosigkeit behaupten.
Um dagegen vorzugehen, fordern wir:

1. Die Ausstattung der Feuerwehren muss in jeglicher Hinsicht den neusten Standards
entsprechen. Das gilt für Kleidung, Feuerwehrwachen und Löschfahrzeuge. Dabei
kann nicht erwartet werden, dass sich die Feuerwehrleute selbst einkleiden,
sondern die Kommunen müssen in der Haushaltsplanung die Wehren ausreichend
berücksichtigen. Zudem soll eine Art Topf auf Landes- und Bundesebene aufgebaut
werden, aus dem besonders fällige Investitionen schnell getätigt werden können.

2. Smart Traffic Systeme sollen in Städten ausgebaut und die Einsatzfahrzeuge der
Feuerwehren, aber auch anderer Blaulichtorganisationen, einbezogen werden.

3. Konzepte zur Förderung und Anwerbung von Mitgliedern. Gerade beim Nachwuchs
müssen hier Maßnahmen getroffen werden. Geprüft werden soll der Zugang von
freiwilligen Feuerwehrlern zum sozialen Wohnungsbau oder die Bevorzugung bei
Jobs von Gemeinden und Kommunen.

4. Die Kommunikation zwischen den einzelnen Einsatzkräften muss verstärkt und
vereinfacht werden. Dazu soll ein Komitee von Vertretern bedeutender
Hilfsorganisationen auf Landes- und Bundesebene gebildet werden, um die
Bedürfnisse und Arbeitsweisen der anderen überblicken zu können.

 

 

Antragsteller: BeVo, Frau Leonie Vogler (BAY-Schwaben-Allgäu)