Die Bundesrepublik Deutschland verfügt derzeit über eines der besten Gesundheitssysteme der Welt. Es ist gerade dieses Gesundheitssystem, das den Deutschen eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund 81 Jahren beschert.
Trotz dieser hervorragenden Bedingungen sehen die Jungen Liberalen in einigen Bereichen noch Verbesserungsbedarf.
Ärztliche Ausbildung
Das deutsche Gesundheitssystem wird auch in Zukunft einen hohen Bedarf an gut ausgebildeten Ärzten haben. Damit auch in Zukunft der Bedarf an qualitativ hochwertiger Behandlung gedeckt werden kann, sehen die Jungen Liberalen Schwaben Änderungsbedarf bei der Zulassung und der Anzahl von Plätzen für ein Medizinstudium.
Die Zulassung für ein Medizinstudium soll im Idealfall nämlich nicht länger nur vom jeweiligen länderspezifischen Numerus Clausus abhängen. Vielmehr soll die Auswahl der Kandidaten zusätzlich durch einen umfassenden Eignungstest erfolgen. Derzeit werden nur 60 % der vorhandenen Plätze per Eignungstest vergeben. Die Vergabe der restlichen 40 % erfolgt zum einen an die Abiturbesten und zum anderen an Bewerber mit gesammelter Wartezeit. Diese Vorgehensweise erscheint unzweckmäßig, da Bewerber mit einer bereits vorhandenen medizinischen Ausbildung diesen Vorteil erst bei dem jeweiligen Einstellungstest geltend machen können.
Würde die Vergabe der Studienplätze zusätzlich über einen Einstellungstest erfolgen, würde dies einige Vorteile mit sich bringen. Die Hochschulen könnten die Bewerber so wesentlich besser vergleichen, als durch die bloße Betrachtung des Abiturs. Darüber hinaus wären auch Bewerber mit einem schlechteren Abiturdurschnitt dazu in der Lage, ihre medizinischen Kenntnisse und ihren Leistungswillen im Rahmen des Einstellungstests zu präsentieren. Weiterhin könnten durch diese Verfahrensweise auch die Abbruchquoten gesenkt werden, da sich die Bewerber bereits im Vorfeld intensiv mit der Thematik befassen müssten und so frühzeitig erkennen würden, ob sie eine richtige Vorstellung von den Inhalten eines Medizinstudiums haben. Die Jungen Liberalen Schwaben fordern daher die bayrischen Universitäten mit medizinischen Fachbereichen dazu auf, in ihr Zulassungsverfahren einen Eignungstest zusätzlich zum Abiturschnitt einzuführen, sodass die Abiturnote nicht als alleiniges Zulassungskriterium gilt.
Um den Wünschen der Studenten und des Gesundheitssystems für ausgebildete und zahlreiche Mediziner gerecht zu werden, sehen die JuLis Schwaben es als Angebracht und Nötig die Zahl der Studienplätze zu erhöhen.