Die JuLis Schwaben erachten die Einstellung des Transrapid-Programmes als ei-
nen der größten mobilitätspolitischen Fehler seit der Wiedervereinigung. Das
massive Potenzial der Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahn blieb damit
ungenutzt. Dennoch sprechen sich die Jungen Liberalen gegen eine Wiederauf–
nahme des Testbetriebes aus, zumal die Entwicklung seitens der beteiligten Un–
ternehmen nach dem Auslaufen der Förderung aus öffentlichen Haushalten und
dem damit verbundenen Ende des Betriebes auf der Transrapid-Versuchsanlage
im Emsland (TVE) fast gänzlich zum Erliegen gekommen ist.
Nichtsdestoweniger erkennen die Jungen Liberalen das Potenzial für eine mögli–
che zukünftige Nutzung des Testgeländes. Der Hyperloop stellt – wie der Trans-
rapid zu seiner Zeit – ein revolutionäres Fortbewegungsmittel dar, welches zur
möglichen zeitnahen Erreichung der Serienreife unbedingt von staatlicher Förde-
rung abhängig ist.
Die Jungen Liberalen unterstützen deshalb ausdrücklich die von den Hochschu–
len Emden/Leer und Oldenburg angestoßene Initiative, auf der TVE eine „Eu–
ropean HyperLoop Technology Center“ aufzubauen und die TVE nach entspre–
chendem Umbau als Hyperloop-Teststrecke zu nutzen.
Nach den bereits erfolgten, geringen Förderungen durch Land Niedersachsen
und die Europäischen Union fordern die Jungen Liberalen auch den Bund dazu
auf, sich finanziell am Projekt zu beteiligen und vorbehaltlich weiterer Fördermit-
tel aus anderen Quellen die Realisierung des Projektes durch entsprechende Fi–
nanzierung sicherzustellen. Nach erfolgreichem Abschluss erster Tests soll der
Bund auch Sorge dafür tragen, dass der Testbetrieb für mindestens 5 Jahre si-
chergestellt werden kann. Bei vielversprechender Perspektive (bewertet durch ei-
ne Expertenkommission) und weiterem Bedarf sollen weitere Fördermittel bereit-
gestellt werden.
Die Möglichkeit zum Abschluss einer Public-Private-Partnership mit privaten Un–
ternehmen hinsichtlich des Ausbaus und des weiteren Betriebs der TVE soll eru–
iert werden.
Leitungspositionen im Rahmen der Realisierung des Projektes sollen explizit mit
herausragend fachkundigen Personen aus Wissenschaft und Wirtschaft besetzt
werden, nicht mit politischen Entscheidungsträgern.
Die Zusammenarbeit mit den Hochschulen, welche die Initiative angestoßen ha-
ben, soll aufrechterhalten werden und das Projekt nach Möglichkeit den Studie-
renden und Beschäftigten der Hochschulen wissenschaftlich als Forschungspro-
jekt dienen.
Die Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag wird aufgefordert,
sich der Sache anzunehmen und durch entsprechende Initiativen auf die Umset–
zung oben ausgeführten Forderungen hinzuwirken.