Europäischer Bildungsstandard

Europas größter Schatz ist sein hohes Bildungsniveau. Genau dieses ist aber innerhalb der EU
nicht nur sehr unterschiedlich verteilt, sondern verliert auch zunehmend seinen Vorsprung
weltweit.
Bildung soll natürlich regional gestaltet werden. Dennoch ist ein europäisches Mindestmaß zu
wünschen. Die Jungen Liberalen fordern daher:

  • Die Steigerung der Attraktivität des Lehrerberufs. Neben einheitlichen Standards wollen wir
    auch den Austausch von Lehrkräften europäisch verstärkt ausbauen. Neben kurzzeitigen
    Auslandsaufenthalten zu fortbildungszwecken wollen wir auch den Wechsel innerhalb der EU
    durch einen standardisierten Anforderungskatalog erleichtern. In diesem sollen Qualifikationen
    für eine europäische Lehrkraft gesammelt sein, wie zum Beispiel pädagogische
    Ausbildungsschritte, Unterrichtserfahrung, Fachkenntnisse, sowie Kenntnisse der Landes- und
    Unterrichtssprache. Jedes Land kann Anforderungspunkte erlassen, muss aber ausländische
    und inländische Bewerber gleich behandeln. Um einen europäischen Brain-Drain zu
    verhindern, wollen wir außerdem mit einem Sockelbeitrag von 200€ monatlich das
    Lehrergehalt europaweit aufstocken. Besonders in Ländern mit niedriger Lehrerbezahlung
    bietet dies durch geringere Lebenshaltungskosten genügend Anreiz, auch hier zu unterrichten.
  • Die Ausweitung des europäischen Qualifikationsrahmens auf das Level 4, also die
    Hochschulzugangsberechtigung. Die Gymnasiale Oberstufe und Fachoberschulen sollen
    genauso wie Bachelor- und Masterprogramme klare Ergebnisanforderungen haben, um als
    europäische Hochschulzugangsberechtigung zu gelten. Das Niveau soll dabei am bereits
    existierenden Europäischen Baccalauréat orientiert sein. Der Weg hin zu diesem Niveau, sowie
    Detailanforderungen zu landesspezifischen Kenntnissen sollen weiterhin landesintern
    bestimmt werden.

Antragsteller: Kilian Baumann, KV Allgäu